4. Würde Sie das Platzen der Immobilienblase treffen?
Die Corona-Pandemie schürt wirtschaftliche Ängste. Der Immobilienmarkt ist an den Finanzmarkt gekoppelt und versetzt Immobilen-Besitzer deshalb in Angst und Schrecken. Ob Sie eine Immobilienkrise überhaupt persönlich treffen würde hängt von einigen Faktoren ab.
Sie haben Ihre Immobilie bereits abbezahlt? Ist dies der Fall, brauchen sie sich nicht vor einer Immobilienblase im Jahr 2021 ängstigen. Die Höhe der Bankzinsen spielt für Sie keine Rolle mehr.
Sie möchten Ihre Immobilie in Ihrem Besitz halten? Auch dann brauchen Sie sich nicht vor einer bevorstehenden Krise auf dem Immobilienmarkt fürchten.
Sie verkaufen und möchten eine Anschlussimmobilie finanzieren: In diesem Fall könnte eine Immobilienkrise Sie in Bedrängnis bringen. Die Zinsen für die Anschlussfinanzierung könnten plötzlich in die Höhe schießen und Ihre Raten, d.h. Ihre monatliche Belastung steigt.
Sie müssen währende einer Immobilienkrise Ihr Objekt verkaufen: Lässt es sich zum Beispiel aufgrund einer Scheidung nicht vermeiden Ihre Immobilie zu veräußern, werden Sie während des Crashs einen großen Wertverlust hinnehmen müssen.
4. Entsteht in Deutschland gerade eine Immobilienblase?
In Deutschland sind in den vergangenen Jahren die Preise für Immobilien enorm in die Höhe geklettert. In München kostet ein Quadratmeter Wohneigentum durchschnittlich 7.500 Euro. Damit ist München Spitzenreiter unter den teuersten Städten unseres Landes. Doch auch andere Metropolen wie zum Beispiel Berlin verzeichneten während der letzten Jahre einen deutlichen Preisanstieg. Inzwischen verzeichnen aber auch mittlere und kleinere Städte gestiegene Preise. Droht nun ausgelöst durch die Corona-Krise eine Immobilienblase und deren platzen?
All denjenigen die während der aktuellen Coronasituation um den Immobilienmarkt fürchten kann Entwarnung gegeben werden. Es gibt derzeit keine Anzeichen, die auf eine Immobilienblase hindeuten. Experten begründen diese Entwarnung damit, dass in Deutschland nur vorsichtig und unter genauer Prüfung Immobilienkredite vergeben werden. Zudem wird nicht exzessiv gebaut, sodass nicht mehr Objekte entstehen, als es Nachfrage gibt.
Allerdings ist zu erwarten, dass es einen Anstieg an Arbeitslosigkeit und Insolvenzen geben wird. Dies könnte zu einer geringeren Nachfrage und einem Preisabfall führen. Experten rechnen im Jahr 2021 mit einer negativen Preisentwicklung von bis zu 12 Prozent.
Im Augenblick sind die Preise jedoch noch stabil. Da die Zinsen nach wie vor niedrig sind und auch die Nachfrage nach Immobilien in Großstädten ungebrochen ist, wird es weiterhin genügend Käufer geben. Allerdings ist auch der Immobilienmarkt umso gefährdeter, je länger die Corona-Krise andauert. Die Ausmaße des Wirtschaftseinbruchs und die Zinshöhe werden maßgeblich für die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt sein. Halten sich die Zinsen niedrig, oder sinken sie noch weiter, hat das einen positiven Effekt. Steigende Zinsen, führen zu weniger Kaufinteresse auf dem Wohnungsmarkt.